3. März
Verleihung des Riesaer Riesen 2012 in der Kategorie Kultur
So. 9. September
ab 14.00 Uhr geöffnet zum
„Tag des offenen Denkmals“
So. 7.Oktober, 16.00 Uhr
Leipziger Bläserkreis
Musik aus verschiedenen Musikepochen
Mo. 24. Dez., 22.30 Uhr
Heiligabendandacht
AMTSBLATT DER GROSSEN KREISSTADT RIESA, 9.3.2012
Große Riesa-Feier für alle
Eine glanzvolle und von allen Seiten gelobte Premiere erlebten geschätzte 2.500 Riesaer am vergangenen Sonnabend beim städtischen Empfang „Riesa für alle. Alle für Riesa" in der Stadthalle „stern". Rund 80 Vereine, Institutionen und Unternehmen präsentierten sich mit Ständen, Mitmachangeboten und Bühnenprogrammen. Höhepunkt des Tages war die 15. Riesaer Riesen-Verleihung. In vier Kategorien wurden die Wacker Chemie, der Schlossbrückenverein, der Boxclub Riesa und der Verein Historische Schlosskirche Jahnishausen mit den begehrten Statuen ausgezeichnet.
Riesen für kampflustige Idealisten
Sie haben sich im wahrsten Sinne des Wortes oder im übertragenen Sinne durchgeboxt - die Gewinner der Riesaer Riesen für das Jahr 2011. Zur Verleihung beim erstmals veranstalteten Empfang „Riesa für alle. Alle für Riesa." lag dieses sprachliche Bild beim Preisträger der Kategorie Sport natürlich am nächsten. Der Boxclub Riesa e.V. leistet seit mehr als zwölf Jahren sehr gute Nachwuchsarbeit und vermittelt den Jugendlichen auch menschliche Werte wie Kampfgeist, Fairness und Respekt. Den Preis nahm jener Mann entgegen, „dessen Name in Riesa direkt mit dem Boxen verknüpft wird", formulierte es Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer in ihrer Laudatio: Istvan Kovacs! Der gebürtige Ungar lebt seit fast 40 Jahren in Riesa und ist für viele junge Boxer eine Vaterfigur. „Ich schwitze wie in der Trainingshalle" gestand der aufgeregte Kovacs am Mikrofon. Durchboxen, allerdings sinnbildlich, mussten sich auch andere Preisträger. So besitzt der Ortsteil Jahnishausen seine historische Schlosskirche nur noch deshalb, weil sich eine Gruppe unentwegter Idealisten auf die Fahne schrieb, dieses Bauwerk zu erhalten. Zu DDR-Zeiten mussten sie sich mit dem nicht vorhandenen Willen zum Erhalt der Kirche herumschlagen. Geld war sowieso keins da, „Gott sein Dank auch nicht für den Abriss", erwähnte Laudatorin Heike Berthold. Nach der Wende besserten sich die Chancen, aber nun drohten die Mühlen der Bürokratie manche Nervenzelle bei den Kirchenrettern zu zermahlen. Doch auch hier siegte der Kampfgeist. Das Kirchlein erstrahlt im neuen Glanz und ist mit Konzerten, Andachten und Hochzeiten zu einem Treffpunkt in der Region geworden. Heizung und Fußboden sind noch offene Probleme, die Riesenpreisträger vom Verein „Historische Schlosskirche Jahnishausen" lehnen sich also keinesfalls zurück. „Ich bin richtig gerührt, dass unsere Arbeit so toll gewürdigt wird", freute sich Vereinsvorsitzende Roswitha Mildner.
Einen nicht ganz so langen, aber ebenso engagierten Kampf führten die „Erbauer" der Schlossbrücke Gröba. 2004 wurden die 14 Gründungsmitglieder des Vereins belächelt, als sie ihre Vision entwickelten, den historischen Übergang über den Hafeneingang wieder zu errichten. Seit vorigem Juni steht das Gröbaer Wahrzeichen als intensiv genutzte Passage des Elberadweges. Der Förderverein, der sein Werk inzwischen vollendet hat, erhielt den Riesaer Riesen für das Ehrenamt. Den Anfang der vier Ehrungen machte die Wacker Chemie Nünchritz. Der größte Industriearbeitgeber des Landkreises mit rund 1.000 Arbeitsplätzen hat in den vergangenen Jahren dreistellige Millionensummen investiert, um den Standort weiter auszubauen. Ursächlich profitiert auch Riesa davon, sowohl eine erkleckliche Anzahl Menschen, die „überelbsch" arbeiten, als auch Unternehmen, die als Dienstleister und Lieferanten für den Chemiebetrieb tätig sind. „Die Silhouette bei Nacht ist eindrucksvoll, das Unternehmen ist im doppelten Sinne ein Leuchtturm für unsere Region", lobte Laudator Peter Grau, Riesenpreisträger des Vorjahres und selbst Spediteur für Wacker. Dessen Werksleiter Gerd Kunkel reichte den Riesen für Wirtschaft symbolisch an alle Mitarbeiter weiter. Schließlich basiert die gute Entwicklung des Unternehmens auf deren täglichem Einsatz.
U.P.
Preisträger mit Freudentränen
Offene Riesenverleihung von den Bürgern sehr gut angenommen
Viel wurde im Jahr 2011 geschafft, viel liegt für die kommenden Jahren
noch vor den Ehrenamtlichen, Geschäftsleuten, Sportlern oder ganz
normalen Bürgern der Stadt.
Riesa. Die Stadt Riesa ehrt seit 1998 die besonders erfolgreichen
Aktionen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Ehrenamt und Sport mit dem
Riesaer Riesen. In diesem Jahr bekam den Wirtschaftsriesen der
Werkleiter der Wacker Chemie in Nünchritz, Dr. Gerd Kunkel,
stellvertretend für das Unternehmen, das durch sein Engagement für die
Vereinsund Bildungslandschaft der Region sowie für die unternehmerische
Verantwortung Arbeitsplätze geschaffen und Partnerfirmen weit über die
Werktore hinaus, gestärkt hat. Ein wahrhaftes Wunder haben die
Mitglieder des „Schlossbrücke Gröba e.V." vollbracht. Noch vor sieben
Jahren war der Wiederaufbau der Brücke mehr als Zukunftsmusik, es war
Träumerei. Doch durch den unermüdlichen Einsatz haben es die Aktiven um
Sven Wendisch mit vielen Helfern geschafft. Mit der Verbindung über die
Hafeneinfahrt schließt sich die historische Radwegverbindung nach
Strehla. Dafür bekam der Verein den Riesen für das Ehrenamt. Den
Kulturriesen bekamen Dieter Krauße und Roswitha Mildner vom Vorstand des
Vereins „Historische Schlosskirche Jahnishausen e.V." stellvertretend
für viele Idealisten und engagierte Hobbybauleute. Die einst ruinöse
Kirche im Riesaer Ortsteil ist zwar noch nicht fertig saniert, aber
bereits ein lebendiger und geschichtsträchtiger Ort für Lesungen,
Konzerte, Andachten, Hochzeiten und Taufen. Für die 40-jährige Arbeit
mit Kindern- und Jugendlichen im Sport bekam Istvan Kovacs vom Box-Club
Riesa e.V. den Sportriesen 2011.
Farar
http://www.dresdner-motettenchor.de/
Der Dresdner Motettenchor ist für gut 30 Sängerinnen und Sänger künstlerische Herausforderung neben Schule, Studium und Beruf. Seltener erklingenden Werken widmet er sich mit Vorliebe, ohne den Blick nur auf spezielle Epochen zu richten. Wesentlich für die Auswahl aus dem reichen Fundus von Renaissance bis Gegenwart ist die Aufführbarkeit durch einen Kammerchor, a cappella oder mit Instrumentalbegleitung.
Luys Milán – Alonso Mudarra – Diego Pisador und andere
(Änderung: nicht Nohra Pabòn Forero (keltische Harfe) sondern Tabea Brode (Barockgitarre/Renaissancelaute))
Informationen unter:
Schlagzeug, Klavier, Trompete – das sind die Zutaten, die das junge Dresdner Trio MATAR stets aufs Neue dosiert und vermengt, um eine atmosphärische Klangkulisse zu erschaffen. Das Trio hat seinen eigenen Weg gefunden, dem Gefühl der Zeit Ausdruck zu verleihen: mal sensibel, mal melancholisch, mal ekstatisch und selbstvergessen, dabei aber immer dynamisch und spannungsgeladen.
Zugleich Ausgangspunkt und Ziel des künstlerischen Strebens von MATAR ist die Verschmelzung von Tradition und Moderne, von scheinbar Fremdem und Vertrautem - Kommunikation als musikalische Grundhaltung, die keinem Plan folgt, sondern einem inneren Bedürfnis und einer aufrichtigen Überzeugung. Eigene Arrangements traditioneller Stücke alter Kulturen treffen auf die selbst interpretierte und komponierte Moderne.
Der Leipziger Bläserkreis kann auf eine über dreißigjährige Geschichte zurückblicken. Ursprünglich als Modellchor (für die Chorleiter der Region) gegründet, entwickelte sich in den achtziger Jahren ein festes Ensemble heraus. Neben Chorleitern und Bläsern aus Leipziger Posaunenchören sind meistens auch einige Studenten aktiv, die nur begrenzte Zeit in Leipzig bleiben. Die Proben finden normalerweise am ersten Mittwoch im Monat statt.