Do. 24. Dez., 22.00 Uhr
Heiligabendandacht
Die Violine trat in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus ihrer Rolle als Ensembleinstrument heraus. Die Komponisten entdeckten immer mehr ihr virtuoses Potential und begannen, auch für dieses Instrument wunderbare solistische Kompositionen zu erfinden. Dies geschah zunächst vor allem in Italien.
Unter Kaiser Leopold von Habsburg, der ganz gegen seine Absicht in politische Ämter gedrängt und viel eher den schönen Künsten zugetan war, entstand in Österreich eine reiche musikalische Kulturlandschaft. Die Wiener Hofkapelle erblühte zu besonderer Bedeutung. Italienische Musiker waren hier immer willkommen, und die Kollegen aus Österreich reisten gern über die Alpen, um in Italien zu lernen und Anregungen in die Heimat zu mitzunehmen.
Noch ein anderes Zentrum der leidenschaftlichen Musikpflege gab es damals in Österreich unter der Ägide des Erzbischofs von Olmütz in Kremsier. Kaiser Leopold pflegte mehrmals im Jahr nach Kremsier zu reisen, um sich auch diesen musikalischen Reichtum nicht entgehen zu lassen. Die Partituren stammten von so kompetenten Tonsetzern wie Muffat und Biber.
Das Konzertprogramm „Violin transalpin“ bietet Beispiele aus dieser Zeit, die beiderseits der Alpen entstanden sind. Sie werden ergänzt durch venezianische Impressionen aus dem neuen Buch "Gondelgeflüster" von Renate Preuß, gelesen von der Autorin.
Ulla Bundies (Violine) und Christoph Lehmann (Orgel & Cembalo) treten mit diesem Programm erstmals als Duo auf, doch musikalische Weggefährten sind sie seit bald 37 Jahren. Vor allem im Orchester „Das kleine Konzert“ haben sie miteinander musiziert und waren an über 30 CDs, vielen Rundfunkproduktionen und Konzerten beteiligt. Auch eine geografische Komponente verbindet beide: sie wurde in Südafrika geboren, er erlebte dort seine Jugend.
Ulla Bundies (Hemmingen)
studierte in Hannover bei Barbara Koerppen, ist Mitglied von Musica Alta
Ripa und Konzertmeisterin des Orchesters „Das kleine Konzert“ unter
Hermann Max. Weitere musikalische Partner/innen sind unter anderen
Christine Schornsheim, Konrad Junghänel, Frieder Bernius und Peter
Neumann.
Seit einigen Jahren konzertiert sie regelmässig als Solistin in Japan
und ist seit Sommer 2010 künstlerische Beraterin des Telemann Chamber
Orchestra in Osaka. Ihre Partnerschaft mit dem Cembalisten und
Hammerflügelspieler Taiji Takata ist jetzt auf CD zu erleben: die
Aufnahme der 6 Sonaten für Violine und obligates Cembalo von J. S. Bach,
erschienen beim japanischen Label Nami, ist auch bei „Raumklang“
herausgekommen.
Christoph Lehmann (Düsseldorf)
studierte Kirchenmusik in Berlin und Cembalo bei Hugo Ruf in Köln. Er
war 12 Jahre Kantor in Düsseldorf und musiziert seit 1985 freischaffend,
vornehmlich als Continuoist in mehreren bekannten und einigen weniger
bekannten Ensembles für alte Musik. Er freut sich an alten Manuskripten,
tritt als Urtextfanatiker gern als Verteidiger längst verstorbener
Komponisten auf und leidet unter schlechter Computer-Notengraphik. Er
investiert Zeit in einen Verlag für kirchliche Medien und wundert sich,
dass einige seiner Melodien aus alten Zeiten immer noch gesungen werden.
Seit über sechzig Jahren hat sie ihren Lebensmittelpunkt in
Riesa, wo sie am 10. September 1947 geboren wurde. Deshalb ist ihre
literarische Tätigkeit auch sehr eng mit dem sächsischen Raum, seinen
kulturellen, sozialen und auch wirtschaftlichen Traditionen verbunden.
Aber auch ihre Tätigkeit als Patientenbibliothekarin im Klinikum Riesa
beeinflusste die Inhalte ihrer Prosaarbeiten stark. Seit 1993 sind
fünfzehn Bücher von ihr erschienen. Zahlreiche Lesungen führten sie
durch die gesamte Bundesrepublik. Besonders als „vorlesende“ Autorin hat
sie über Jahre eine treue Leserschar gewonnen. Sehr erfolgreich waren
die Bücher, die sich den Themen Alzheimer Demenz, Weihnachten, Katzen,
Angst und Brauchtum in sächsischen Familien zuwandten. 1996 wurde sie
mit dem Deutschen Umweltpreis des Bundes für Umwelt und Natur
ausgezeichnet. Von der Stadt Riesa wurde ihr 2002 der Riesaer Riese im
Bereich Kultur überreicht.
(Quelle:
http://www.riesa.de)
https://myspace.com/sonnyandfriends
http://www.agentur-band-live.de/sonny-and-friends/
Jazz is what we are living for -das ist das Motto der Jazz- and
Swing-Formation Sonny and Friends. 2010 fanden sie sich zusammen, um als
Freunde gemeinsam zu musizieren. Die Musiker spielten und sangen zuvor in
bekannten Formationen wie: Modern Soul Band, der Gruppen Transit und Lift,
im Begleitorchester Gisela Mays und verschiedenen Jazzformationen des
Landes. Alle absolvierten ein Hochschulstudium und haben nun zu ihrem ganz
eigenen gemeinsamen Stil gefunden.
Ihr Programm ist eine niveauvolle und abwechslungsreiche Mischung aus
Jazz-Klassikern, einem Mainstream unverwechselbarer Art; dezenter und
entspannter Sound, der durch die Soli der Instrumente - Piano, Saxophon
und den geschickten Einsatz der Solistin Sonny zu einer musikalischen
Reise wird. Mit authentischen Arrangements und hervorragenden Sounds
versteht sich die Band darauf, ihr Publikum zu begeistern. Die Musik
klingt frisch, geht leicht ins Ohr und ist durchaus auch tanzbar, dazu
überträgt sich die Spielfreude der Musiker auf das Publikum. Sonny and
Friends spielte erfolgreich auf Jazzfestivals, Messen, Stadtfesten und
privaten Konzerten, sind auch gern gesehene Musiker bei Brunch- und
Dinner-Veranstaltungen- eben:
Jazz is what they are living for.
Informationen unter:
http://www.barocktrompeter.de/programm_italienreise.php
Triokonzert (Musiktheater)
In Kostümen der Barockzeit und mit viel Humor zeigen die drei ihren Zuhörer einen ganz anderen als den gewohnten "Londoner" Händel und haben damit viel Erfolg. Die Freude an dem Konzert überträgt sich schnell auf das Publikum.
Werke von Alessandro Marcello, Georg Friedrich Händel, Alessandro Scarlatti, Antonio Vivaldi u.a.
Sopran: Cornelia Zerm oder Sylvia Tazberik
Orgel: Arno Schneider oder Andreas Kaiser
Piccolotrompete: Hannes Maczey
Hannes Maczey, Piccolotrompete, Barocktrompete, Trompete und
Flügelhorn, Gründer und Leiter des Ensembles erblickte 1963 in Berlin das
Licht der Welt. Er setzt die Tradition seiner Vorfahren fort: Peter
Heinrich Georg Nüß (1815-1886) war Dirigent in Hamburg. Der Cellist Karl
Friedrich Kupfer (1835-1886) spielte mit Brahms Kammermusik und wirkte bei
dessen Uraufführung des Oktetts mit. Der Turmbläser Wiemann trompetete
beim großen Brand in Hamburg im Mai 1842.
Hannes Maczey spielt seit seinem 9. Lebensjahr Trompete, war mit 16
Preisträger des Kammermusikwettbewerbs der Berliner Schulen, absolvierte
Meisterkurse u.a. bei Malte Burba, Otto Sauter und Allen Vizzutti. Er ist
seit 1985 als freischaffender Künstler bei LP / CD Produktionen sowie bei
Konzerten, Musiktheatern und Filmmusiken tätig. Dabei arbeitet er u.a. mit
dem „Grips“ Theater Berlin, dem „Theater am Kurfürstendamm“ und „Ballet,
Classic & Entertainment“ zusammen. Für die Jazzformation Babelfisch hat er
auch komponiert. Seine Konzerttätigkeit führte ihn u.a. nach England,
Spanien, Schweiz, Österreich, USA, Estland, und Russland. Mehrfach im Jahr
ist er auf Tourneen in Deutschland.